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eENVplus | Umweltinformationsdienste für fortgeschrittene Anwendungen innerhalb INSPIRE

Das Projekt eENVplus will durch Integration und Harmonisierung von Informationsdiensten das Potenzial erschließen, das sich in den Unmengen von Umweltdaten verbirgt, welche durch Länder- und Bundesbehörden und andere private und öffentliche Akteure im Umweltbereich gesammelt werden. Diese Daten dienen nicht nur der Erfüllung europäischer Berichtspflichten, sondern auch vielfältigen nationalen und regionalen Verwaltungsaktivitäten.

eENVplus setzt keine neuen Informationsdienste auf, sondern fußt auf den Ergebnissen früherer Aktivitäten (Forschungsprojekte, Best Practices, lokale, regionale und europäische Inititativen) und integriert existierende Infrastrukturen in ein gemeinsames operatives Rahmenwerk, um grenzübergreifende und Sprachbarrieren zu überwinden. eENVplus entwickelt nicht nur die IKT-Infrastruktur, sondern liefert auch Handreichungen und Unterstützung, Organisationsmodell und Schulungskonzepte, um diese Infrastruktur operativ und profitabel zu machen.

eENVplus bietet den EU-Mitgliedsstaaten sowie Wissenschaftlern und Praktikern im Umgang mit Geoinformation:

  • Eine umfassende, skalierbare und offene Infrastruktur, um existierende Systeme gemäß den Vorgaben von INSPIRE, offenen Standards und interoperablen innovativen Diensten zu integrieren;
  • Ein allgemeines Umwelt-Thesaurus-Rahmenwerk, das im Umweltbereich relevante Thesauri durch Linked Data zu zusammen zu führen erlaubt und das Mehrwertdienste für die Thesaurusnutzung und -integration in Pilotanwendungen ermöglicht;
  • Eine vollständiger „Lösungsbaukasten“ inkl. Vorgehensweisen, Richtlinien und Beispielen für die Datenharmonisierung und -validierung, welcher EU-Mitgliedsstaaten bei der INSPIRE-Umsetzung helfen kann;
  • Interoperable Online-Mehrwertdienste, welche die Entwicklung innovativer Umweltanwendungen vereinfachen;
  • Schulungsmaterialien und eLearning-Module zum Aufbau der Fähigkeiten für die Implementierung von INSPIRE, Aufbau einer SEIS und zum Betrieb der neuen angepassten Infrastruktur.

Die eENVplus Werkzeuge realisieren einen mehrstufigen Interoperabilitätsansatz

  • durch eine offene, skalierbare Infrastruktur, die geeignet ist, existierende Infrastrukturen aus nationalen und internationalen Initiativen einzubinden (z.B. ein INSPIRE-Portal)
  • durch Standard-basierte Softwarekomponenten zur Kommunikation zwischen Altsystemen und dem eENVplus Dienste-Ökosystem
  • durch die Entwicklung verketteter Dienste, so dass einfachere interoperable Dienste zu komplexeren höherwertigen Diensten verknüpft werden
  • durch vordefinierte innovative Online-Dienste, welche die Entwicklung neuer Anwendungen unterstützen
  • durch ein gemeinsames Umweltthesaurus-Rahmenwerk, das mit Linked-Data Methoden die Integration existierender Umweltthesauri und den Datenaustausch durch ein gemeinsames Verständnis der Bedeutung von Konzepten und Termen ermöglicht
  • durch einen umfassenden Lösungsbaukasten für Datenharmonisierung und -validierung mit Handlungsanweisungen und Beispielen, welcher die EU-Mitgliedsstaaten bei der Anwendung der INSPIRE-Implementierungsregeln unterstützt
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Pilotanwendungen

Um die Projektergebnisse von eENVplus in einer Vielzahl von Situationen und Nutzerbedürfnissen anzuwenden, zu demonstrieren und erproben, ist die Implementierung von 10 Pilotanwendungen in 9 Szenarien geplant. Die Piloten werden zu einer nahtloseren Integration der Werkzeuge in die Entwicklungslinien der INSPIRE-Realisierung führen und die Interoperabilität existierender und geplanter Anwendungen erhöhen.

Geplante Pilotanwendungen und -szenarien

  • Implementierung einer SEIS für Luftqualitätsdaten (Belgien, Italien)
  • Schaffung INSPIRE-konformer Daten zu Versorgungseinrichtungen: das Kanalnetzwerk in Flandern (Belgien)
  • CSspire – Umweltinformation zur Entscheidungsunterstützung im Alltag (grenzüberschreitend: Tschechien & Slowakei)
  • INSPIRE-kompatibler Werkzeugkasten für Naturräume (Frankreich)
  • Umgang mit Waldbränden (Griechenland)
  • Mobile Naturschutz-Karte (grenzüberschreitend: Ungarn & Slowakei)
  • INSPIRE Geoportal (Island)
  • Harmonisierung geolog. Karten in Italien & Slowenien (grenzüberschreitend)
  • Urbane ökologische Landnutzungsindikatoren zum Monitoring guter urbaner Planungspraktiken (Portugal)

Zielgruppen

eENVplus wendet sich an technische und nicht-technische Akteure:

  • Verwaltungen und öffentliche Institutionen auf verschiedenen Ebenen
  • Anbieter von Umweltdienstleistungen
  • Anbieter von IKT-Dienstleistungen
  • Forschungsgruppen, die Zugriff auf Umweltinformationen benötigen
  • Nichtregierungsorganisationen (NGOs)
  • Bürger

Anwender und Nutzer der Projektergebnisse sind:

  • Nationale und europäische Umweltbehörden (auch EIONET etc.)
  • Lokale und regionale Umweltämter
  • Thematische Fachleute (European Topic Centers, Nationale INSPIRE-Kontaktstellen, etc.)
  • Privatwirtschaft/ KMU

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